Im Anschluss an eine Hospitation wird eine Unterrichtsstunde gemeinsam mit der zukünftigen Lehrkraft in Bezug auf unterschiedliche Faktoren ausgewertet. Grundlage sollte dabei immer der wertschätzende Blick auf einen individuellen Entwicklungsprozess und die höchst unterschiedlichen Rahmenbedingungen sein (Verhältnis zur fachbegleitenden Lehrkraft, Einsatz an der Ausbildungsschule, private Umstände, Ausbildungskontext, Verhältnis zum Fachleiter/der Fachleiterin etc.). Auch wenn ich diese Gespräche nun nicht mehr führe, so höre ich mich doch noch so oft nach der ersten Stunde sagen: „Versuchen Sie, Ihre Rückmeldungen mehr zu variieren, auch mal durch Gestik und Mimik!“ Also versuchten die Referendar:innen dann in der Folgestunde variantenreicher zu loben : „ Très bien! Super! Correct! Voilà! C’est ҁa!“ und nickten und lächelten verhalten oder auch mal deutlicher. Während ich das hier aufschreibe, wird mir nochmal viel bewusster, wie absurd das eigentlich war. Ich würde heute diese Empfehlung nicht mehr so aussprechen, schon allein, weil wir als Berufseinsteiger:innen so viele Erwartungen erfüllen…

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